6 unbekannte spanische Inseln

Sie haben sicher schon vom schicken Ibiza, der Wintersonne von Gran Canaria und der Partyszene vonMallorca gehört – aber diese Geheimtipps sollten Sie erlebt haben. Aus vielen Inseln mit Lavafeldern, menschenleeren weißen Sandstränden und hohen Sanddünen haben wir sechs spanische Inseln ausgewählt, die es wert sind, geheim zu bleiben.

Die Illas Cíes sind eine Archipel aus drei Inseln vor der Mündung des Flusses Vigo. Die Inseln verbinden halbmondförmige weiße Sandstrände mit kobaltblauem Wasser vor dem Hintergrund schroffer Berglandschaften und dichter Wälder. Das Besondere dieser Inseln ist die himmlische Ruhe, vor allem, weil sie ein Naturschutzgebiet sind und weil es keine Hotels und Restaurants gibt. Hier treffen Sie nur auf die Scharen der Zugvögel, die eine Pause auf ihrer weiten Reise einlegen. Genießen Sie einfach die Ruhe oder erleben Sie die vielfältige Landschaft bei einer Wanderung. Das Zelten auf den Dünen ist erlaubt und die Fähren verkehren täglich. Buchen Sie aber lieber im Voraus, da nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern erlaubt sind. In Vigo können Sie in der Nähe des Hafens im Hotel Puerta Gamboa übernachten.

Die kleinste und südwestlichste Kanarische Insel, El Hierro, wurde einst als das Ende der Welt bezeichnet – bis Kolumbus den Atlantik überquerte. Steile Klippen, harsche Felsbögen und tiefblaue Lagunen – man kann sich vorstellen, dass die frühen Entdecker dachten, hier das Ende der Welt erreicht zu haben. Heute ist die „Insel des Nullmeridian“ eher ein abgelegenes Reiseziel als ein Navigationspunkt und außerdem die erste komplett nachhaltige Insel der Welt und ein UNESCO-Biosphärenreservat mit 35 Stränden. Erkunden Sie die Mondlandschaft, die hoch aufragenden Gipfel des Malpaso, die dichten Wälder und die kohlschwarzen Lavaklippen, bevor Sie den großartigen Meerblick vom El Laurel genießen.

Trotz seiner Geschichte voller barbarischer Piraten und dem fragwürdigen Verhalten der Mönche ist Cabrera heutzutage ein friedlicher und einsamer Ort mit seinen Hügeln mit Strauchlandschaften, den einsamen Küsten und der alten, aber noch immer majestätischen Burg. Ohne Störung durch den Menschen fühlen sich die einheimischen Tiere hier sehr wohl und deswegen wird so manche Echse über den Weg flitzen, während Sie über die Insel wandern – was übrigens auch die einzige Möglichkeit ist, um sie zu erkunden. Der langsame Rhythmus von Cabrera wird Sie in einen Zustand der völligen Gelassenheit versetzen und die Fährfahrt von der Finca Es Carbo auf Mallorca ist der perfekte Einstieg.

La Gomera hat aufgrund seiner unberührten Landschaft mit den jahrhundertealten Wäldern, die wie Wandteppiche an den bloßen Felsklippen hängen, verschiedene Spitznamen, darunter „das Land, das von der Zeit vergessen wurde“ und „Jurassic Park“. Auf La Gomera gibt es über 40 ausgeschilderte Aussichtspunkte, aber den Roque de Agando, einen vulkanischen Monolithen, der wie ein prähistorischer Wegweiser auf der Erde steht, werden Sie nicht übersehen. Üppige Lorbeerwälder hüllen die Insel ein und bei einem Spaziergang durch den Parque Nacional de Garajonay werden sie sich wie in einem Märchenwald fühlen. Wenn Sie daraus wieder auftauchen, übernachten Sie am besten in der Casa Rural Los Helechos, einer geräumigen Unterkunft im nahe gelegenen Agulo, wo Sie im Restaurant La Vieja Escuela regionale Speisen wie gegrillten Fisch und Ziegenkäsepastete mit Gewürzen, Kräutern und Öl probieren können.

Ons ist eine weitere galizische Schönheit mit weißen Sandstränden direkt nördlich der Illas Cíes Fünf unberührte Strände und ein winziges Dorf machen diese malerische Insel aus. Spazieren Sie stundenlang entlang der gewundenen Pfade und über den pulvrigen Sand und kühlen Sie sich zwischendurch im azurblauen Wasser ab. Die Meeresfrüchte auf der Insel gehören zu den besten der Region. Probieren Sie Oktopus nach Art der Insel Ons – ein bunter Teller mit frischem Oktopus mit Kartoffeln und einer Sauce aus Zwiebeln, Knoblauch und Paprika. Nach einem erlebnisreichen Tag fahren Sie mit der Fähre zurück nach Portonovo und entspannen sich im Pool auf der Dachterrasse des Royal Nayef.

La Graciosa ist die ruhigere und zurückhaltendere Insel der Kanaren, die ihrem Namen wirklich gerecht wird. Erwarten Sie einsame Strände und einige der besten Tauchplätze der Welt. Und angeblich wurde Robert Louis Stevenson von La Graciosa für sein Buch „Die Schatzinsel” inspiriert. Da es auf der Insel keine Autos oder Straßen gibt, ist sie mit ihren Felsenküsten und versteckten Buchten, die entlang der 30 km langen Strecke verteilt sind, ein wahres Paradies für Wanderer. La Graciosa kann man wunderbar als Tagesausflug von Lanzarote besuchen. Aber um so richtig zur Ruhe zu kommen, übernachten Sie am besten in den Evita Beach Apartamentos.